Das Jugendzentrum Naturns lud vor kurzem zu seiner 18. Vollversammlung. Damit wird das JuZe volljährig, aber noch lange nicht erwachsen. Im Gegenteil – man wolle weiterhin für die Jugend, deren Anliegen und Ansichten Lobbyarbeit machen, unterstreicht Präsident Zeno Christanell.

Der Verein für Offene Jugendarbeit „JuZe“ Naturns hielt vor kurzem seine 18. ordentliche Vollversammlung ab. Der Einladung waren neben den Mitgliedern auch die Ehrengäste Bürgermeister Andreas Heidegger, Volksbank-Filialleiterin Waltraud Weithaler und Jugendreferentin Barbara Wieser Pratzner gefolgt. Der Vereinspräsident Zeno Christanell begrüßte die Gäste und bedankte sich einleitend für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und den anderen Institutionen auf Landes-und Gemeindeebene. Der Rückhalt und die Wertschätzung von außen geben dem Verein seit seiner Gründung die Sicherheit bei der Lobbyarbeit für die Jugendlichen, stellte Christanell fest. „Jugendliche müssen sich an der Erwachsenenwelt reiben dürfen. Natürlich gibt es dann auch einzelne kritische Stimmen, dies gehört zum Alltag eines Jugendzentrums dazu. Jedoch ist das Jugendzentrum selbst nicht das Problem, sondern stellt einen Lösungsansatz für Situationen dar, die in der Gesellschaft vorhanden sind“, erklärte der Präsident. Auf jeden Fall wird das JuZe weiterhin auch nach Erreichen der eigenen Volljährigkeit weiterhin lautstark für die Anliegen der Jugend eintreten. „Volljährig aber kein bisschen leiser“, unterstrich Präsident Christanell. Immerhin kommen jährlich weit über 5000 Besucher ins Jugendzentrum. Mit Live-Konzerten alle Art, sowie Ausflügen, Präventionsaktionen und vielem mehr bietet das JuZe zudem ein vielfältiges Angebot und belebt die Kultur nicht nur in Naturns und Plaus, sondern weit über die Gemeindegrenzen hinaus. Allein beim traditionellen Etschside Festival kommen jedes Jahr Hunderte Junge und Junggebliebene auf den Festplatz nach Naturns, um angesagte lokale aber auch internationale Interpreten zu erleben.

Auch Bürgermeister Andreas Heidegger und Jugendreferentin Barbara Wieser Pratzner lobten die wertvolle Arbeit, die das JuZe im Dorf leiste und äußerten sich anerkennend über die Aktionen, die der Verein in der Begleitung der Jugendlichen umsetzt. „Wir haben in Naturns mittlerweile ein sehr gutes Kompetenzzentrum aufgebaut, welches durch die unterschiedlichsten Angebote auch für eine reiche Jugendkultur sorgt“, meinten Heidegger und Pratzner.

Davon konnten sich die Anwesenden selbst ein Bild machen, als der pädagogische Leiter Lukas Erlacher mit einer informativen und bilderreichen Präsentation die durchgeführten Aktivitäten und Veranstaltungen des vergangenen Jahres vorstellte. Im Anschluss daran erfolgte die Vorlage und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes sowie die Offenlegung der Abschlussrechnung und Entlastung des Vorstandes. Danach gab Lukas Erlacher noch einen Ausblick auf die geplanten Aktionen für das Jahr 2018 mit der Aufforderung an die Jugendlichen, das Programm auch selbst mitzugestalten und gewünschte Vorschläge einzubringen.

Neben dem Jugendzentrum Naturns und dem Jugendtreff „Kosmo“ in Plaus kümmert sich der Verein im Auftrag der Gemeinde auch um den Fun Park und um zwei Proberäume für Jugendbands.

„Das Wichtigste unserer Tätigkeit ist die Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen. Sie wissen, dass wir für sie da sind und immer ein offenes Ohr für sie haben – ohne die häufige erwachsene Bevormundung“, unterstreichen die JuZe-Mitarbeiter Martin Christanell, Evelyn Spechtenhauser und Lukas Erlacher. Im Jugendzentrum werden alle mit ihren Stärken und Schwächen ernst genommen und in ihrem Findungsweg bestmöglich begleitet.

Ein selbstgemachtes Buffet bildete den Abschluss, bei dem die Gäste sich noch vertiefend austauschten und den Abend bei interessanten Gesprächen gemütlich ausklingen ließen.