Erasmus+ Projekt „Demokratiepilot*innen – Teil 2
Unser Folgeprojekt mit dem Ziel, Jugendliche (Pilot*innen) zu befähigen, innerhalb ihrer Altersgruppe niederschwellige Denkanstöße zu geben und eigenständige Projekte durchzuführen, ist bereits gestartet.
Im Februar trafen sich die Projektpartner Büro Blau aus Berlin und die drei Jugendeinrichtungen aus Eynatten, Berlin und Naturns zu einem intensiven Austausch am Wannsee, um die ersten Schritte für das geplante Sommercamp einzuleiten und am Projekt weiterzuarbeiten.
Dafür hatten sich alle Jugendeinrichtungen Verstärkung mitgebracht. Je Einrichtung waren drei Jugendliche mitgereist, um sich für das Thema Demokratie zu sensibilisieren. In der Woche arbeiteten die beiden Gruppen in unterschiedlicher Form an den Arbeitspaketen.
Der erste Abend im Jugendhaus war dem Kennenlernen aller Beteiligten gewidmet, mit lustigen Spielen und gemeinsamen Abendessen. Bereits am nächsten Tag ging es dann zur Sache. Der für die nächsten Tage engagierte Erlebnispädagoge Leander Vierheilig moderierte am Vormittag ein erstes Kennenlernen und einen Einstieg in das gemeinsame Arbeiten. Am Nachmittag trennten sich die beiden Gruppen – die Pilot*innen erkundeten Berlin bei einer angeleiteten Schnitzeljagd und die Jugendarbeiter:innen bekamen den Auftrag „Democracy-Land“ zu retten. Hierfür mussten sie verschiedene Missionen meistern.
Am Mittwoch flogen die Jugendlichen wieder aus und beschäftigten sich im Futurium mit dem Thema „Demokratie“ und später am Nachmittag mit „Kolonialismus“ bei einer Führung durch das afrikanische Viertel Berlins. Die Begleiter*innen wechselten vom Teilnehmenden-Modus des Vortages in den Meta-Blick und beschäftigten sich intensiv mit der Frage, was erlebnisorientiertes Lernen ist und erarbeiteten Strategien für das Sommercamp.
Am nächsten Tag half Leander uns die Gruppe der Begleiter*innen und Pilot*innen zusammenzuführen. Wir begannen mit einem Warm-Up und gingen dann in 3er Gruppen und tauschten uns zu persönlichen Gemeinsamkeiten und Unterschieden aus. Danach ging es ans „Begriffe Raten“, wo wir uns in den Ländergruppen jeweils spezifische Begriffe ausdachten, die die anderen erraten mussten.
Nach dieser lustigen Activity-Variante sollten sich alle Teilnehmenden ein prägendes Erlebnis ins Gedächtnis rufen und sich dazu ein passendes Bild aussuchen (Leander hatte viele unterschiedliche Bilder auf dem Boden ausgelegt). Anschließend tauschten wir uns im Speed-Dating über diese Erlebnisse aus: jede*r Begleiter*in erzählte ihre Geschichte jede*m Pilot*in und andersherum. Zum Abschluss des Tages fanden wir uns noch einmal in gemischten Gruppen zusammen und hielten erste konkrete Ideen für das Sommercamp und die Rolle der Pilot*innen fest.
In den letzten beiden Tagen beschäftigten wir uns dann neben Antisemitismus – Besuch des Jüdischen Museum und Fluchtgeschichten – Vergessen Land-Tour mit Yauheni aus Belarus, viel mit der Frage danach, wie sich die Jugendlichen ins Sommercamp einbringen wollen. Auch Vorschläge für den geplanten Instagram-Account wurden am Ende gesammelt.
Da die Woche insgesamt sehr voll war und am letzten Abend keine Zeit für eine ausführliche Auswertung blieb, wurde von allen am letzten Abend am Lagerfeuer ein einziges Wort gerufen: Warm, Spaß, Gut, Wunderschön, Lehrreich, Neu, Berlin, Intensiv, Schön, Unterhaltsam, Neue Seite, Wertvoll, Lehrreich, Tolle Menschen.
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