Theaterstück Philotes – Spiel um Freundschaft
Let’s talk about… Computerspiele und Sucht – ein Stück zwischen realer und virtueller Welt
Die tolle Zusammenarbeit zwischen Amt für Jugendarbeit, Mittelschule Naturns, Volksbühne Naturns und JuZe hat es ermöglicht, dass das Theaterstück für alle 2. und 3. Klassen der Mittelschule Naturns aufgeführt werden konnte.
Interessiert haben rund 150 Schüler:innen die Geschichte von Tom und Emmy auf der Bühne verfolgt. Tom und Emmy – die Hauptakteure – sind beste Freunde und ein eingespieltes Team im Tischtennis. In der letzten Zeit treffen sie sich auch häufig online zum gemeinsamen Zocken des ultimativen Games „Philotes“. Während dieses Spiel für Tom nur einen kleinen Teil seiner Freizeit einnimmt, verliert sich Emmy aber immer mehr in der virtuellen Welt und beginnt alles andere zu vernachlässigen. Sie lässt Tom beim Tischtennistraining hängen, ist unvorbereitet in der Schule und auch zuhause entstehen durch ihr „Abtauchen“ immer mehr Konflikte. Emmy flüchtet dadurch noch mehr in die Computerwelt und als ihr Freund Tom sie dringend braucht, ist sie nicht da.
Die Schauspielgruppe „Theaterspiel“ aus Witten (D) schaffte es durch interaktive Elemente, die große Zahl der Zuschauenden ohne Probleme an der Stande zu halten. Bereits der Übergang zum Beginn des Stückes war fließend – gerade noch hatten die Schüler:innen gemeinsam mit den Darsteller:innen Tischtennis gespielt und im nächsten Moment begann schon die Handlung. Auch mitten im Stück wurden die Schüler:innen ins Stück hineingeholt. Als es zwischen Emmi und ihrem Vater aufgrund ihres spielsüchtigen Verhaltens zu einem Streit kam, wandte sich der Vater hilfesuchend ans Publikum, um Tipps zu erhalten, wie er Emmys Umgang mit den Medien verändern könnte. Die Zuschauenden nahmen nun die Rolle der Eltern ein und gaben Ratschläge, wie sie eingreifen würden – vom Begrenzen der Computerzeiten hin zu Bestrafungs- oder Belohnungssystemen kamen viele unterschiedliche Vorschläge aus dem Publikum. Im Anschluss an die Vorstellung gab es noch ein Nachgespräch mit den Jugendlichen, wo sie Fragen stellen und gemeinsam mit der Theatergruppe diskutierten, was für Auswirkungen exzessive Mediennutzung auf das eigene Leben haben kann.
Der Abschlusssatz von Tom trifft den Nagel auf den Kopf: „Vielleicht ist das Design manchmal mies, aber glaub mir, das Leben ist das bessere Game“
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